Gewinner der Spitzenkandidaten-Debatte auf RTL 4 wurde Mark Rutte – der VVD-Mann war 34 Prozent der Befragten zufolge der Beste. Dahinter kamen Job Cohen (PvdA) mit 23 sowie Jan-Peter Balkenende (CDA) und Geert Wilders mit je 18 Prozent.
Wilders arbeitete sich vor allem an Job Cohen ab. Er sagte bsw.: „Honderden Amsterdammers zijn door Marokkanen de stad uitgejaagd, en u zat thee te drinken met verkeerde imams.“ Hunderte Amsterdammer sind durch Marokkaner aus der Stadt gejagt worden, und Sie haben mit den verkehrten Immanen Thee getrunken.
In Amsterdam habe die Sicherheit abgenommen. Wenn Cohen das, was er in Amsterdam getan habe, für das ganze Land tuen wolle, dann sei das „kein Versprechen sondern eine Drohung“.
Cohen konterte, dass es „gefährlich“ sei, wie Wilders Bevölkerungsgruppen voneinander scheiden würde. Wilders würde nicht schauen, ob jemand etwas auf dem Kerbholz habe, sondern welchen Glauben er habe. Das sei etwas, was man „niemals, niemals und niemals“ tun dürfe. Wilders sei „eine Gefahr für die Gesellschaft“.
Wilders stritt sich auch mit Balkenende herum. Der Ministerpräsident warf Wilders vor, dass dieser für die Wirtschaft eine Gefahr sei, weil er den türkischen Premier Erdogan beleidigt habe. Wilders fragte sich, ob Balkenende sich noch in den Niederlanden wiedererkennen würde, wenn es einmal mehr Moscheen als Kirchen geben würde. Balkenende sagte daraufhin, dass das nicht geschehen würde.
Dann ging es um den Knackpunkt der PVV. Wilders ist gegen die Erhöhung des Renteneinstiegsalters, AOW genannt, von 65 auf 67 Jahre. Mark Rutte sagte, wenn das der Knackpunkt für die PVV sei, dann könne sie höchstens noch mit der Sozialistischen Partei (SP) koalieren. So gesehen sei eine Stimme für die PVV „eine weggeworfene Stimme“. Aussagen wie „Kopftuchsteuer“ würden sowieso deutlich machen, dass die PVV nicht regieren wolle.
Wilders seinerseits griff die VVD an, weil die drastische Einsparungspläne hat. Die VVD würde bei den Steuerzahlern Geld „auf asoziale Manier“ wegholen.