Keine Wilders-Jugend

30 11 2010

Die „Wilders-Jugend“ – so hätte der Laden heißen können. Hero Brinkman von der PVV-Fraktion (Partei-Mitglied darf er nicht werden) wollte die Jugend-Organisation gründen. Aber Geert Wilders will nicht.

Es soll im Mai irgendeine auf die Jugend gerichtete Veranstaltung geben.

Werbung




Wilders Anwalt verteidigt Mörder

30 11 2010

Ja, wenn man Geert Wilders so zuhört… dann können die Strafen für Kriminelle nicht hoch genug sein. Zum Beispiel „dritte Strafe, automatisch lebenslang“. Sein Anwalt Bram Moszkowicz verteidigt nun einen Polizisten, der selbst allzuviel auf dem Kerbholz hat: SanderV. aus Dordrecht.

Dieser Mann ermordete das zwölfjährige Nachbarmädchen Milly, begrub sie in seinem Garten und trank auf ihrem Grab mit Freunden ein Bier. Dafür bekam er 18 Jahre Haft, die Staatsanwaltschaft hatte 25 Jahre gefordert. Doch der Mörder findet die Strafe zu hoch, weshalb er nun den wahrscheinlich teuersten Anwalt der Niederlande, eben Wilders Anwalt Bram Moszkowicz, angeheuert hat.





PVV mit Wendehals-Aktion in Sachen JSF-Flieger

29 11 2010

Der Joint Fight Striker ist seit Jahren ein unfassbarer Mythos der niederländischen Verteidigungspolitik – ein von den Amerikanern noch zu bauender Flieger, der eine undurchsichtige Ausschreibung gegen diverse europäische Modelle gewonnen hat. Ein Flugzeug, dass die Niederlande gar nicht braucht, denn potentielle Gegner haben mit Sicherheit keine besseren Modelle als die F16, mit denen die Niederlande heute unterwegs ist.

Jahrelang zieht sich die Angelegenheit nun schon hin und es gab da die unbewiesene Geschichte, dass der 2001 ermordete Politiker Pim Fortuyn möglicherweise deshalb ermordet wurde, weil er gegen den JSF war – nach seinem Tod kam dann ein gewisser Mats Herben, JSF-Fan, anstelle von Pim Fortuyn in die Spitzenstelle in der LPF (Liste Pim Fortuyn). Herben war mal Mitarbeiter im Verteidigungsministerium und plötzlich drehte sich die LPF um die eigene Achse und war für den JSF. Die Theorie ist also, dass Fortuyn wegen des JSF ermordet wird – ich halte sie nicht für stichhaltig, denn der Fortuyn-Mörder, Volker van der G., war ein linksradikaler Tierschützer und gilt nicht unbedingt als Mitarbeiter der amerikanischen Verteidigungsindustrie.

Kommen wir zum Thema, und das heißt Geert Wilders. Um es kurz zu machen, die PVV (also das Einzelmitglied Geert Wilders) war vor den Wahlen gegen den JSF – und nun sind die Regierungsdulder plötzlich dafür! Die PVV hat sich mit einer ziemlichen Wendehals-Aktion in Schwierigkeiten gebracht. Vor den Wahlen war Wilders gegen den JSF, jetzt auf einmal ist er für die Anschaffung eines zweiten JSF-Testflugzeuges. Wilders-Mann Marcial Hernandez (PVV-Nichtmitglied) verwies darauf, dass die PVV (also Wilders) nun doch für den Kauf des Testflugzeuges ist. Am Ende wird der JSF Milliarden-Steuergelder von Henk und Ingrid verschlingen – und die potentiellen Gegner der niederländischen Luftwaffe immer noch kein besseres Flugzeug als die F 16 haben.





Minister haben keine Hexen gesehen

26 11 2010

Inzwischen gibt es zu Geert Wilders Kritik an „den Medien“ Reaktionen. Verteidigungsminister Hans Hillen (CDA) sagte lakonisch zum Vorwurf „Hexenjagd“, dass er keine Hexen gesehen habe. Sein Minister-Kollege Gerd Leers (Einwanderung) sagte, dass ein Parlamentarier eben nichts auf dem kerbstock haben dürfe (er selbst hat übrigens so eine Häuser-Affäre in Bulgarien am Bein).





Wilders sauer auf die Medien

26 11 2010

Geert Wilders ist es satt. Diese Medien! Machen was sie wollen. Stöbern in der Vergangenheit seiner Leute herum. Finden etwas heraus. Berichten davon! Heute, Freitag Morgen, muss er es einmal sagen. Er hat die kritische Berichterstattung satt. Gründlich satt. Das alles sei eine „Hexenjagd“.





Lucassen soll Schulden haben

26 11 2010

Vorläufig kommt Eric Lucassen, Problembär der PVV-Fraktion, nicht aus den Schlagzeilen. De Telegraaf berichtet, dass er Schulden in unbekannter Höhe haben soll und ausserdem unberechtigterweise eine Sozialhilfe empfangen haben soll. Zuvor war er wegen Unzucht und Nachbarschaftsterror in den Schlagzeilen.





Spione in der PVV?

26 11 2010

Ja, gibts denn das! Plötzlich ist davon die Rede, dass in den Reihen der PVV Spione gegeben haben soll. Das jedenfalls behauptet ein Mann namens Geert Tomlow in einem Gespräch mit De Telegraaf. Der Mann hat in einer der „Vorbereitungsklassen“ von Wilders gesessen – in solchen Klassen wurden potentielle Wilders-Abgeordnete geschult. Wilders hat inzwischen der Darstellung widersprochen.





Nächster PVV-Abgeordneter bestraft

24 11 2010

Geert Wilders straft und straft – und dennoch kommen wieder PVVer in die Negativ-Schlagzeilen. Diesmal ist es der PVV-Abgeordnete Jhim van Bemmel. Er darf sich nicht mehr im Namen der PVV sich zu den Themen Postmarkt und Verbraucherschutz äußern.

Van Bemmel ist mal wegen Urkunden-Fälschung verurteilt worden – und hatte das Wilders nicht erzählt. Es kam heraus, nachdem der niederländische RTL-Sender gefragt hatte, welche Abgeordneten denn noch so alles Vorstrafen hätten…





Wie kommt Wilders an seine Leute?

24 11 2010
Wilders will alles unter Kontrolle haben

Wilders will alles unter Kontrolle haben

Interessanter Beitrag von Meindert Fennema, Politologe von der UvA und Verfasser eines Buches über Geert Wilders. Er schreibt über die Probleme von Geert Wilders, um für seine Wahllisten vernünftige Leute zu bekommen.

Demnach sei es erst einmal mutig, um sich selbst für Wilders Kandidatenlisten zur Verfügung zu stellen. Eine Frau verlor ihren Job in einem Anwaltsbüro, der Vertrag eines Deutsch-Lehrers wurde nicht verlängert und ein Popsänger bekam Ärger mit seinem Produzenten, nachdem sie auf einer Wilders-Liste standen oder stehen wollten.

Zweitens sei es ein Problem, dass Wilders „keine Wurzeln in der Gesellschaft“ habe. Er arbeite schon 20 Jahre im Haager Parlament, die meiste Zeit umgeben von seinen Kollegen aus der VVD-Fraktion. Einziger Kontakt zur Aussenwelt: seine aus Ungarn stammende Frau Krisztina.

Drittens: durch die permanente Bewachung sei er „beinahe ein politischer Gefangener“, sein Kontakt mit der Außenwelt sehr beschränkt.

Dennoch muss er ja irgendwie ein Kandidaten kommen. Hier habe Wilders strategische Fehler gemacht. So will er die Auswahl von Kandidaten komplett in eigener Hand behalten. Doch wenn immer mehr Plätze auf den Listen besetzt werden müssen, wird das immer schwieriger. Zumal er vor allem Leute auswählt, die ihm gegenüber loyal sein müssen. Wer kritisch sei – bsw. seine „Kopflumpensteuer“ ablehne – werde abserviert.

Fennema sieht noch einen interessanten Punkt. In seiner Umgebung sehe Wilders offenbar gern Berufsmilitärs. Die würden den Leibwächtern, mit denen er tagtäglich zu tun habe, sehr ähnlich sein. Gerade die seien vielleicht sehr loyal, aber wegen ihres „hohen Testosteron-Gehaltes“ auch wieder gefährlich. Die PVV-Fraktion zu einem „Sicherheitsdienst“ umzuformen scheine keine gute Idee. Wilders würde in seiner Fraktion keinen Widerspruch mehr bekommen und sowohl Wilders und die niederländischen Streitkräfte einen Imageschaden erleiden würden…





„Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ – PVV steht hinter EU-Skeptiker

24 11 2010

Dieses Europa – was hat es eigentlich mit den Nazi-Zeiten zu tun? Nun, insofern viel, dass wer für Europa oder gegen Europa (sprich jeweils EU) ist von den Leuten mit der entgegengesetzten Meinung eben schnell mal zum Nazi abgestempelt wird.

Unser Landsmann, Europa-Abgeordneter Martin Schultz von der SPD, kann inzwischen ein Lied davon singen. Berlusconi wollte ihn als Schauspieler für eine Kriegsgefangenen-Serie haben, in der ein dicker Bewacher namens Schulz komisch herumwacht – und jetzt kam der Brite Gerry Bloom auf die Idee, Richtung Schultz „Ein Volk, ein Reich, ein Führer“ zu schreien.

Daraufhin wurde er des Saales verwiesen – und bekam neue Freunde. Nämlich die Leute von der PVV. Barry Madlener von der PVV-Fraktion protestierte gegen die Entscheidung, denn Schultz habe seinen Fraktionskollegen Daniel van der Stoep einen „Faschisten“ genannt. Übrigens sind weder Madlener noch van der Stoep Mitglied der PVV, denn Wilders vertraut auch ihnen nicht. Nach dem Motto „Ein Mitglied, eine Partei, ein Führer“ oder so…