Nee, nee, nee – Frits Bolkestein, der an der politischen Wiege von Geert Wilders stand, hat es ja gar nicht so gemeint. Die Sache mit den „bewussten Juden“. Die keine Zukunft in den Niederlanden hätten, weil ja der gemeine Jung-Marokkaner zum Antisemitismus neige. Die Juden sollten halt nach Israel oder in die USA auswandern.
Damit zog sich der Lehrmeister den Zorn des „Zauberlehrlings“ Geert Wilders zu – der feuerte gleich mal eine Twitter-Bombe auf Bolkestein ab. Wenn schon jemand gehen müsse, dann eben die Marokkaner. Die Juden sollten bleiben. Nun macht Bolkestein – auch angefeindet aus dem linken Lager – sozusagen eine „jüdische Rolle rückwärts“. Gestern Abend bestritt er im TV-Programm „Pauw & Witteman“, dass er einen bewussten Aufruf gemacht habe, dass die Juden emigrieren sollten.
Bolkestein hatte mit dem Autor des Buches „Het Verval“, Manfred Gerstenberg, gesprochen und der hatte des „Juden-sollen-gehen-Zitat“ halt in dem Buch zitiert. Ja, der 77jährige sagt nun, er wisse nicht, ob er seine Zustimmung für das Zitat gegeben habe. Er wolle „nur nicht wegschauen“, die Niederländer hätten in der Vergangenheit zu oft weggeschaut. Und er habe wenig Vertrauen in die niederländischen Behörden, den Antisemitismus der marokkanischen Jugendlichen zu bekämpfen. Komisch: wie heißt noch mal die Partei, die regiert und den Ministerpräsidenten Mark Rutte stellt? VVD vielleicht? Und Bolkestein, ist der nicht ein VVD-Promi?
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