Es gibt Momente, da können wir dem blonden Anti-Islam-Führer nicht mehr folgen. So hat Geert Wilders wie wir berichteten rund 100 seiner Kandidaten für die Wahlen in den Provinzen strikt verboten, sich zu irgendeinem Thema zu äußern. Das wirkt wie die Praxis in Parteien von Herren wie Stalin, Mao und Hitler – und doch ist es nicht so. Denn die 100 Wilders-Jünger, die sich schon mal vorsorglich die Zunge entfernen lassen können, sind ja gar nicht Mitglied der PVV! Das ist einzig und allein Wilders selbst vorbehalten!
Der CDA-Spitzenkandidat in der Provinz Gelderland Jan-Jacob van Dijk , fragt sich zu Recht, wie denn der Wähler den Kandidaten von Wilders vertrauen könne, wenn Wilders denen selbst nicht vertraut. PvdA-Spitzenkandidat Co Verdaas vergleicht die Schweigestrategie von Wilders mit denen von Parlamenten in Ägypten und Saudi-Arabien.
Jetzt, so lesen wir im Algemeen Dagblad, nennt Wilders das alles „Unsinn“. Was er Unsinn nennt, wird nicht deutlich. Ist nun der undemokratische Beschluß Unsinn oder sind es die Berichte darüber?
Wilders selbst schweigt sich ansonsten aus zu dem Thema. Debatten über innerparteiliche Demokratie meidet er wie die Pest. Seit dem 19. Januar hat er auf Twitter sich nur einmal gerührt. Er will den Botschafter Irans ausweisen lassen, weil der Iran die niederländische Staatsbürgerin Zahra Bahrami hingerichtet hat.