Zeichnungen trotz Bedrohungen

28 02 2011
Wilders-Karikaturen nicht zu stoppen

Wilders-Karikaturen nicht zu stoppen

Adriaan Soeterbroek macht weiter! Wieder hat eine in den Augen von Geert Wilders respektlose Zeichnung fabriziert. Schaun mir mal, wo das ganze Karikaturen-Drama um den blondierten Führer endet.

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Wilders will flüchtende Araber stoppen

28 02 2011

Freiheit – muss ja nicht jeder haben, denkt sich Geert Wilders. In einem Interview mit der Zeitung Spits erklärt der PVV-Chef seinen Landsleuten, dass „die Tore für die Araber geschlossen“ werden müssten. Der „Freiheitss-Politiker“ will sie auch dann nicht in den Niederlanden willkommen heissen, falls dort „Bürgerkriege“ ausbrechen.

Italien und Malta müssten das Problem lösen, in dem sie Flüchtlingslager bauen.





CDA in Limburg will nicht mit der PVV

25 02 2011

Rückschlag für Geert Wilders. Die Christdemokraten in seiner Heimatprovinz Limburg wollen nicht mit der Wilders-Partei PVV koalieren, wenn Wilders nicht den Programmpunkt „Bauverbot für Moscheen“ streichen will.





Sieg für Wilders im Karikatur-Krieg!

24 02 2011
Wilders siegt im Karikatur-Krieg

Wilders siegt im Karikatur-Krieg

Geert Wilders hat sich an der Karikatur-Front durchgesetzt! Joop.nl, Tochter des ursprünglich sozialdemokratischen Senders VARA, hat die umstrittene Anti-Wilders-Karikatur „nach Bedrohungen“ des Zeichners entfernt. Wilders ist darauf als KZ-Wächter zu sehen, der allerlei Einwanderer in die KZ-Dusche einweist.

Wilders war zunächst wütend, dann boykottierte er eine Wahldebatte beim Sender VARA. Welcher Art die Bedrohungen sind, von wem sie geäußert wurden – alles unklar.





Wilders diszipliniert Staatssekretär Bleker

24 02 2011

Ja, es ist Wahlkampf, aber zwischendurch muss Geert Wilders auch schon mal Leute aus der Regierung disziplinieren. Nehmen wir Henk Bleker, CDA-Staatsskretär im Landwirschaftsministerium. Der hatte am Mittwoch gesagt, dass er die PVV „Nichts“ finde.

Sofort setzte sich der Disziplinierungs-Zirkus in Bewegung. Wilders schickte Premier Mark Rutte promt eine SMS. Der rief CDA-Mann Maxime Verhagen an. Der knöpfte sich Bleker vor – und schließlich endete die Disziplinierungs-Telefonkette bei einem Gespräch zwischen Bleker und Wilders! Bleker – er dürfte auf den Knieen telefoniert haben.

Und sagte dann, dass er „aus der Kurve geflogen“ sei. Er hätte sagen müssen, dass er bestimmte Standpunkte der PVV „Nichts“ finden würde. Zum Beispiel Kopftuchverbot, zum Beispiel die Lager für Kriminelle, zum Beispiel die antieuropäische Haltung der PVV.





Wilders will die Provinz Gelderland regieren

24 02 2011

Also doch. PVV-Chef Geert Wilders will wie auch immer in der Provinz Gelderland an die Regierungstöpfe. Erst, so berichtet die Zeitung „De Gelderlander“, gab es das Gerücht, Wilders wolle lieber in die Opposition. Doch bei einem Blitzbesuch beim regionalen TV-Sender „Omroep Gelderland“ sagte, dass er sehr wohl mitregieren wolle. Er habe auch zwei Kandidaten.

Dann sagte er den Angestellten von Omroep Gelderland, dass sie seiner Meinung nach weniger Subventionen bekommen sollten. Und er fragte die Angestellten, ob sie denn hier auch allesamt GrünLinks oder PvdA stimmen würden. Ängstlich verneinten diese.





Wilders: jetzt Streit mit Einwanderungsminister Leers

23 02 2011

Der nächste Konflikt. Geert Wilders hat nun wieder ein Problem mit Gerd Leers, dem christdemokratischen Einwanderungsminister. Das hat eine Vorgeschichte. Bevor die heutige Regierung zustande kam, hatten die beiden schon einmal Streit. Leers, ehemaliger Bürgermeister von Maastricht und somit aus der Heimatprovinz von Geert Wilders, musste in der Phase der Regierungsbildung bei Wilders sozusagen „antanzen“.

Jetzt gehts natürlich um Einwanderungspolitik. Gerd Leers hatte vorgeschlagen, in bestimmten Asylfällen am Ende die Bürgermeister entscheiden zu lassen, ob jemand nach jahrelanger Prozedur am Ende trotz eigentlich abgewiesenen Asylantrages doch in den Niederlanden bleiben darf. Dabei geht es oft um Kinder, die praktisch in den Niederlanden aufgewachsen sind, wie etwa die aus Afganistan stammende Sahar (14). Auf deren Rücken entwickelt sich seit einiger Zeit ein Prinzipienstreit. Wilders will sie unbedimngt nach Afghanistan zurückschicken, obwohl sie praktisch in den Niederlanden aufgewachsen ist und aufs Gymnasium geht.

Leers will nun, dass in einem solchen Fall die Behörden vor Ort entscheiden können, ob die betreffene Person nicht schon so weit integriert ist, dass es einfach unmenschlich wäre, wenn die Regierung in Den Haag entscheidet. Wilders nennt das in „De Volkskrant“ eine „sehr schlechte Idee“. Die Bürgermeister würden „schlappe Kniee“ bekommen, und würden zugunsten der Asylsiucher entscheiden.

Übrigens ist die Zahl der Asylsucher in den Niederlanden mit elf Prozent auf rund 13.000 gesunken, teilen die Behörden mit. Ungefähr die Hälfte kommt aus Afghanistan, Somalia und dem Irak. Seit 2003 schwankt die Zahl zwischen 10.000 und 15.000. Im Jahre 1994 waren es auch schon mal 53.000.





Wilders: Streit mit Richtern um härtere Strafen

23 02 2011

Minimumstrafen – das ist einer der Vorschläge, mit denen Geert Wildeers die Kriminalität bekämpfen will. Die Richter sollen gezwungen werden, unabhängig von den Umständen für „gleiche Delikte“ überall im Land die gleichen Mindeststrafen zu verhängen. Ein anderer Vorschlag: für das dritte Delikt soll es automatisch lebenslang geben. Doch bei den Richtern regt sich Widerstand.

Joost van Dijk, stellvertretender Vorsitzender des „Raad voor de Rechtspraak“, nennt die Pläne „Muskelspiele“ von Politikern. In den vergangenen zehn Jahren habe es in den Niederlanden dreißig mal die lebenslange Freiheitsstrafe gegeben. Viel öfter als zuvor, sagte er dem Algemeen Dagblad. Es gäbe zahlreiche Untersuchungen, dass sich durch härtere Strafen nichts an der Sicherheitslage ändere.

Wilders twitterte promt zurück. Die Richter dürften „nicht jammern“. Mimimumstrafen seien nötig und sie würden auch kommen, dass habe er mit den beiden Regierungsparteien nun mal abgesprochen.





Geert Wilders im Wohlfühl-TV

23 02 2011

Das, muss sich Geert Wilders gedacht haben, nenne ich dann mal Wohlfühl-Fernsehen. Im Programm „Koffiemax“ des öffentlich-rechtlichen Senders „Max“ wurde er zu allerlei Dingen befragt – nicht allzustreng natürlich. Der Sender richtet sich an Niederländer, die nicht mehr ganz so jung sind. Moderatorin Myrna Gossen befragte ihn zu allerlei Dingen.

– So erzählt Geert Wilders, dass er nicht mehr als fünf bis sechs Stunden schlafen könne. Wenn irgendwie möglich schlafe er am Wochenende aus.

– Auf die Frage, ob er denn tatsächlich wie kolportiert als Kind kein Teddybär oder so gehabt habe, antwortet er. Er sei mit zwei Schwestern, die vier und sieben Jahre und einem Bruder der zehn Jahre älter ist, ein Nachkömmling gewesen, dem es an nichts gemangelt habe. Aber schon damals habe er schon mal im Bett gestanden, und um Andacht geschrieen.

– In der Pubertät sei er nicht einfach gewesen, wenn er etwas nicht machen durfte, habe er es doch getan. Mit 17 sei er dann schon nach Israel gewesen, in der Landwirtschaft gearbeitet (Paprika geerntet) danach musste er zum Militär.

– In dieser Zeit habe er noch nicht an Politik gedacht, er habe sich mit den israelischen Mädchen gekümmert.

– Dann fand er einen Job im Sozialen Versicherungsrat und sah er in den Niederlanden eine Anzeige in NRC oder Volkskrant gesehen, dass die VVD einen Fraktionsmitarbeiter suchen würde. Man nahm ihn an.

–  Die Bedrohungen seien begonnen, als er im Parlament eine Anfrage über eine Moschee in Eindhoven stellte. Aus einer Bibliothek verschickt, der Mann wurde gepackt. Nach dem Mord an Theo van Gogh sei es dann aber wirklich bedrohlich gewesen, er habe in Kasernen und Gefängnissen gewohnt, mit seiner Frau. Einmal musste die Feuerwehr kommen, obwohl sein Aufenthalt eigentlich geheim war. Ein Bewacher hatte zu lange geduscht, durch den Wasserdampf ging der Feueralarm los und der Bewacher rannte nackt aufs Dach.

– Seine Frau sei ein Held, wenn sie das dann alles mitgemacht hat, das Umziehen und so. Sie würde ihn nicht immer wählen. Seine Frau ist aus Ungarn.

– Sein Kontakt mit seiner Mutter – wohnhaft in Venlo – sei intensiv, er würde oft mit ihr skypen. Sei Vater ist mit 81 Jahren gestorben. Auf dem Friedhof wimmelte es vor Sicherheitsleuten.

– Überhaupt, die Sicherheit. Einmal sei er imUrlaub auf Zypern von acht niederländischen und achtg zypriotischen Bodyguards begleitet worden.

 





Königin Beatrix in „Zensur-Affäre“

22 02 2011

Der Dichter und Theologe Huub Oosterhuis hatte mit unvorsichtigen Aussagen fast für eine kleine Staatsaffäre gesorgt – in einem Interview hatte er, der als Vertrauter von Königin Beatrix gilt, gesagt, dass die traditionelle Weihnachtsansprache des Staatsoberhauptes „schwer zensiert“ worden sei. Damit brachte Oosterhuis die Monarchin in große Verlegenheit – denn von wem sollte Oosterhuis denn diesen Zensur-Vorwurf haben? Und um wen sollte es gehen? Natürlich um Geert Wilders, der sich dann aber beeilte zu sagen, dass er noch nie jemanden zensiert habe, schon gar nicht die Königin.

Inzwischen nahm Oosterhuis also den Zensur-Vorwurf zurück und nannte ihn sogar „ein bißchen dumm“. Kleiner Scherz in Richtung Königshaus, hatte Prinzessin Maxima bei ihrer Vorstellung eine Aussage ihres späteren Ehemannes Willem-Alexander „ein bisschen dumm“ genannt. Willem-Alexander hatte unvorsichtigerweise die Diktatur Argentiniens verniedlicht. In Wirklichkeit hat allerdings der Ministerpräsident, in diesem Fall Mark Rutte, die politische Verantwortung für die Weihnachtsansprache der Königin.