
SP schnappt sich PVV-Wähler
In der Umfrage des Meinungsforschers Maurice de Hond ist etwas bemerkenswertes passiert. Während die PVV von Geert Wilders von zuletzt 27 auf 20 Sitze im Haager Parlament fiel, stieg die Sozialistische Partei von 25 auf 32 Sitze – womit sie momentan die größte Parlaments-Fraktion stellen würde.
SP-Fraktionschef Emile Roemer sagt, dass die Wähler auch tatsächlich von der PVV zur SP übergelaufen seien. Sie würden merken, dass Wilders wieder und wieder Wahlversprechen gebrochen habe. Die Kosten für Krankenversicherungen, Kinderbetreuung seien gestiegen, Lehrkräfte entlassen etc.
Die Unterschiede zwischen den zwei Parteien sind dennoch enorm. Die Sozialistische Partei wurde in den 60er Jahren von Anhängern des chinesischen Despoten Mao gegründet, mit Hilfe des Geheimdienstes, der somit die Moskau-Kommunisten schwächen wollte. In den 90ern kam die SP erstmals ins Haager Parlament, um stetig zu wachsen und inzwischen sogar die Sozialdemokraten zu überholen. Momentan ist die SP mit 32 Sitzen in den Umfragen erstmals größte Partei. Die SP ist eine straff organisierte Kaderpartei mit 50.000 Mitglieder, die PVV bekanntlich nur eins.